Schwierigkeitsgrad: leichtBenötigte Zeit: 30 - 60 minMaterialien: Vorfilz , Noppenfolie, Olivenölseife, Ballbrause, Wasserkocher, Handtuch, Schere, gegebenenfalls Filznadel, Unterlage fürs NadelfilzenBeispielwerke: |
Aus trockenem Vorfilz können beliebige Formen ausgeschnitten werden.
Für eine einfache Mohnblume schneide ich den Vorfilz eher rund aus. Die ausgeschnittene Form muss nicht genau einem Kreis entsprechen. Ich finde die Blüten wirken natürlicher, wenn sie Freihand geschnitten und nicht ganz kreisrund sind.
Für den inneren Bereich der Blüte wird auf den ausgeschnittenen Vorfilz kreisförmig etwas schwarze Wolle gelegt. Es gibt nun zwei Möglichkeiten, die Blütenmitte zu befilzen. Die erste Variante ist, die schwarze Wolle nass anzufilzen. Dazu wird die aufgelegte Wolle etwas genässt und mit seifigen Fingern, eventuell abgedeckt mit einer Luftpolsterfolie, auf den ausgeschnittenen Vorfilz aufgefilzt. Wichtig ist, anfangs sehr leicht zu reiben, damit sich die schwarze Wolle mit dem roten Untergrund verbinden kann.
Eine zweite Möglichkeit besteht darin, die schwarze Wolle mit Hilfe einer Filznadel auf den roten Untergrund aufzufilzen. Bei dieser Variante verbindet sich die schwarze Wolle sehr schnell mit dem roten Vorfilz und man kann schnell mit dem weiteren Ausformen der Blüte weiter machen. Bei dieser Variante sollte man nur darauf achten, dass man die schwarze Wolle nicht zu lang nadelt, da sie sonst auf der Unterseite der Blüte deutlich zu sehen ist.
Für einen Stiel wird etwas grüne Wolle auf der Unterlage ausgelegt. Ich verwende gern verschiedene Grüntöne, da die fertige Blume auf diese Weise natürlicher aussieht. Im hier gezeigten Bild wurden drei verschiedene Grüntöne aus Kammzug verwendet.
Die ausgelegte Wolle wird nun fast ganz genässt und vorsichtig eingerollt. Eine Seite der Wolle wird beim Nässen ausgelassen, dies wird später der Stielansatz der an die Blüte angefilzt wird. Nach dem Anfeuchten und Einrollen der Wolle wird der Stiel erst leicht und dann mit zunehmendem Druck auf der Unterlage hin und her gerollt. Dabei weiterhin darauf achten, dass der Stielansatz möglichst trocken und unverfilzt bleibt.
Gerollt wird so lang bis der Stiel die gewünschte Festigkeit aufweist.
Als nächstes wird der Stiel mit der Blüte verbunden. Dazu wird die trockene Wolle des Stielendes etwas aufgefächert und mittig auf der Rückseite der Blüte plaziert. Nun kann auch bei diesem Arbeitsschritt entweder nass gefilzt werden, indem das Ganze genässt wird und mit seifigen Fingern vorsichtig angefilzt wird oder man verwendet eine Nadel, um den Stiel an der Blüte zu befestigen. Es ist wichtig, auch bei diesem Schritt wieder darauf zu achten, dass man nicht zu lang mit der Nadel arbeitet, da die grüne Wolle sonst deutlich auf der anderen Seite der Blüte zu sehen ist. Ist der Stiel gut mit der Blüte verbunden, beginnt das Ausformen der Blüte.
Nun beginnt das Ausformen der Blüte. Um die Blütenform zu gestalten, werden zwei Finger der einen Hand in die Blüte gesteckt und mit der anderen Hand wird in Trichterform gerieben.
Im nächsten Schritt wird die Blüte in der Hand gewalkt. Dazu wird die Blüte trichterförmig in die Hand genommen und zwischen den Handflächen hin und her gerieben. Zwischendurch sollte immer wieder überprüft werden, ob sich die schwarze Blütenmitte auch immer noch in der Mitte befindet.
Ist der Blütenrand etwas ausgefranst, wie im Bild zu sehen, kann dieser noch etwas nachgeschnitten werden.
Nach dem Schneiden sollte die Schnittkante dann nochmals gefilzt werden.
Und fertig!